Die Akte Lareeb Khan

Lareeb Khan Lareeb Khan

Vor dem Landgericht Darmstadt begann am 25.09.2015 der Prozess gegen die Eltern der am 28.01.2015 getöteten Lareeb Khan.

 

Vater und Mutter sind angeklagt, ihre 19-jährige Tochter an diesem Tag getötet zu haben. Der Vater hatte bereits im Ermittlungsverfahren die Schuld auf sich genommen. Auch diesmal herrschte wieder erheblicher Medienandrang und reges Zuschauerinteresse. Der jetzt verhandelte Fall unterscheidet sich von den früheren, von peri beobachteten, zum einen durch die Art der Tötung (Lareeb ist erwürgt worden) als auch dadurch, dass diesmal keineswegs der verachtete westliche Lebensstil der Tochter Hintergrund war, sondern eine eigenständige Partnerwahl. Die Familie der Getöteten und die Familie des Freundes, der von den Eltern abgelehnt wurde, sind Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde, einer Gemeinde, die im Land Hessen und inzwischen auch in Hamburg den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts hat und damit den christlichen Kirchen gleichgestellt ist, in der muslimischen Community aber nur teilweise als „islamisch“ akzeptiert wird. Es zeigte sich jedenfalls schon heute, dass diese Gemeinde in dem Fall durchaus eine Rolle spielte.

 

Der angeklagte Vater ist 1963 in Pakistan geboren, lebt aber bereits seit 1987 in Deutschland und hat die deutsche Staatsangehörigkeit, die Mutter ist ebenfalls in Pakistan geboren (1973), kam nach der Heirat nach Deutschland und ist ebenfalls deutsche Staatsangehörige.