Peri e.V. sieht den Weltfrauentag als Mahnung, »Ehrenmord«-Opfer nicht zu vergessen und fordert angemessene Gedenkstätten / 8. März 2013

Peri e.V. sieht den Internationalen Frauentag, der auch in diesem Jahr wieder am 8. März begangen werden wird, als geeigneten Anlass um daran zu erinnern, dass in vielen Ländern der Welt, vor allem aber eben auch in Deutschland, noch immer Frauen und Mädchen Opfer von »Ehrenmorden« und Zwangsverheiratungen werden.

In den vergangenen Jahren fielen allein vier Frauen kurz vor oder nach dem Internationalen Frauentag einer durch ihre eigene Familie verübten Gewalttat zum Opfer: Die 20-jährige Kurdin Gülsüm S. fand am 2. März 2009 den Tod, nachdem sie sich immer mehr von den »Wertevor-stellungen« ihrer Familie entfernt und einen Schwangerschaftsabbruch hatte durchführen lassen. Die 26-jährige Hülsa G. wurde am 5. März 2002 von ihrem Bruder erstochen, weil sie eine Beziehung zu einem Deutschen hatte. Am 9. März 2009 wurde Narun C. von ihrem Ehemann erschossen. Und die 16 Jahre alte Kosovo-Albanerin Ulerika Z. wurde am 13. März 2003 von ihrem Vater erdrosselt.

Allen vier Schicksalen ist gemein, dass sie in Vergessenheit zu geraten drohen. Daher fordert Peri e. V. aus Anlass des Internationalen Frauentages für jedes »Ehremord-Opfer« in Deutschland eine eigene Gedenkstätte in der Nähe des jeweiligen Todesortes. Als Vorbild für einen angemessenen Ort der Erinnerung kann hierbei der Gedenkstein für Hatun Sürücü in Berlin dienen.

Es ist der dringliche Wunsch von Peri e.V., dass die Opfer patriarchalisch motivierter »Ehrverbrechen« nicht dem Vergessen anheimfallen.

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